(Agos ist die Zeitung der armenischen Gemeinde in Istanbul)
Was hat Sie veranlasst einen Dokumentarfilm über die griechische Gemeinde in Istanbul zu drehen?
Ursprünglich wollte ich eine Dokumentation über die Istiklal Caddesi drehen. Aber die ist heute eine Einkaufsstraße, wie es Hunderte gibt überall auf der Welt. Wie war es dort früher, was hat die Istiklal Caddesi so verändert ? Über diese Fragen stieß ich (erneut) auf die Geschichte der griechischen Gemeinde in Istanbul. Ihre Geschichte hat nicht nur
Adieu Istanbul behandelt das Thema Identität und Zugehörigkeit. Die Menschen, die in ihrem Film auftreten, wurden gewaltsam entwurzelt. Was halten Sie von der gegenwärtigen Situation der Flüchtlinge in Europa?
Wir vergessen oft, dass auch heute die meisten Flüchtlinge nicht freiwillig ihre Heimat verlassen. Nur wenige von uns können sich vorstellen, was es heisst, seine Familie, seine Freunde, seine vertraute Umgebung für immer verlassen zu müssen und irgendwo in der Fremde eine neue Existenz aufzubauen
Was hat Sie veranlasst einen Dokumentarfilm über die Griechische Gemeinde in Istanbul zu drehen? Hatten sie Schwierigkeiten während der Dreharbeiten ?
Ursprünglich wollte ich eine Dokumentation über das Zentrum der europäischen Seite von Istanbul drehen, und dort vor allem über die Haupteinkaufsstraße, die Istiklal Caddesi. Aber die Istiklal Caddesi ist heute eine Einkaufsstraße, wie es Hunderte gibt überall auf der Welt. Wie war es dort früher, was hat die Istiklal Caddesi so verändert ?
Könnten Sie erzählen, wie Sie nach Istanbul gekommen sind? Wieso haben Sie sich Istanbul zum leben ausgesucht?
Nicht ich habe mir Istanbul ausgesucht, Istanbul hat mich ausgesucht. Ich hatte nie vor, in die Türkei zu kommen – oder gar in der Türkei zu bleiben.Am 2. Januar 1991 hatte mich die ARD gefragt, ob ich nicht wegen eines Interviews für einen “Brennpunkt” (das ist eine aktuelle